Dojo News

Text:
Stefanie Probst
14.4.2023

Sport-Motivation: Den inneren Schweinehund überwinden

"Morgen ist auch noch ein Tag", "die Zeit fehlt einfach" oder "ich habe Wichtigeres zu tun": Der innere Schweinehund gibt oft alles, wenn es um Sport geht. So stark ist unser Widersacher aber gar nicht. Sagen wir ihm den Kampf an! Einfache Tricks helfen dabei, Sport als fester Bestandteil in den Alltag zu integrieren - für mehr Lebensqualität und eine bessere Gesundheit.

Zu schön, um wahr zu sein? Eine Universalmedizin, die unzähligen Krankheiten vorbeugt und gleichzeitig bei vielen Leiden hilft. Darüber hinaus sorgt sie für eine höhere Lebenserwartung und eine bessere Lebensqualität. Und: sie ist allen Menschen in irgendeiner Form zugänglich.Diese Medizin gibt es, in Form von Bewegung. Nichts einfacher als das. Wieso nutzen wir sie also nicht regelmässig?

Die Sache mit dem Willen und dem Weg

Die Vorteile sind allgemein bekannt, der Aufwand überschaubar. Trotzdem ist es manchmal nicht einfach, regelmässig in den eigenen Körper und damit in die Lebensqualität zu investieren. Wir kümmern uns vor allem um einen Teil unseres Körpers: das Gehirn. Der Rest liegt im Alltag bei sitzenden Tätigkeiten oft brach und bei physischer Betätigung ist er oftmals einseitig oder monoton im Einsatz. Schlussendlich entscheidet aber unsere Fitness und Gesundheit zu einem grossen Teil darüber, was wir in unserem Leben erreichen können. Wieso fehlt oft genügend Bewegung im Alltag? Wo ist der Haken?
Die Antwort ist simpel: beim Willen oder besser dessen Nichtvorhandensein, dem inneren Schweinehund. Die Ausreden dieses mühsamen Hundes sind vielfältig: ein überquellender Terminkalender, die fehlende Motivation oder ein (meistens nur für unseren Kopf) anstrengender Tag. Das Paradoxe daran: Gerade gegen Stress, Abgeschlagenheit oder eine schlechte Stimmung ist Bewegung das perfekte Gegenmittel. Glückshormone sei Dank.

Sport verursacht Glückshormone

Körperliche Aktivität sorgt für eine Ausschüttung von Dopamin, Serotonin und Endorphin. Sie sorgen für ein gutes Gefühl nach dem Sport. Der Aufwand, um diese aus der Reserve zu locken ist überschaubar: Bereits 20 Minuten locker Laufen reicht aus, um den Dopaminspiegel ansteigen zu lassen. Bei intensivem Sport fängt das Gehirn sogar schon nach wenigen Minuten mit der Ausschüttung von Dopamin an. All das macht uns wacher, konzentrierter und fokussierter.

Motivationssprüche für Sport können helfen

Glückshormone gefällig? Na dann los. Es gibt viele Möglichkeiten, den inneren Schweinehund auszutricksen. Dazu die Tipps weiter unten. Vorab gilt es die Ausgangslage zu klären: Wie viel Bewegung brauchen wir überhaupt? Dazu gibt es konkrete Bewegungsempfehlungen des Bundesamt für Sport (BASPO), sodass diese Zeit fix organisiert und eingeplant werden kann:
2.5 Stunden pro Woche moderate Bewegung oder 1.25 Stunden intensive Bewegung pro Woche. Das Gute: Jede Bewegung von mindestens 10 Minuten Dauer kann über den Tag zusammengezählt werden.
2.5 beziehungsweise 1.25 Stunden pro Woche für ein besseres Leben. Aufwand und Ertrag rechnen sich allemal. Wem das noch nicht genug Motivation ist, folgende Tipps als Waffe im Kampf gegen den inneren Schweinehund:

  • Termine für Sport im Kalender fest einplanen
  • Motivationssprüche gut sichtbar platzieren
  • Wo immer möglich «nebenbei bewegen»: Beim Telefonieren herumlaufen, den Lift zum Tabu machen oder Laufen statt Auto- bzw. mit dem ÖV fahren.
  • Bewegung zur Gewohnheit werden lassen
  • Einfach machen, nicht denken: Die Gedanken ignorieren und einfach mit dem Bewegungs- oder Sportprogramm anfangen
  • Ein realistisches Ziel setzen und dieses stets vor Augen halten
  • Positive Einstellung: Nur auf die Vorteile des Sportprogramms konzentrieren
  • Sich gemeinsam mit anderen zum Sport verabreden oder verbindlich zu einem Sportkurs anmelden

Nach einer gewissen Zeit gehört der Sport zum ebenso zum Alltagsprogramm wie das Zähneputzen. Der Vorteil: Der Spassfaktor ist garantiert höher als bei der täglichen Zahnreinigung – die Glückshormone leisten zuverlässig ihren Beitrag.